Samstag, 14. Juli 2012

6. Wandertag 14.07.2012

Heute Morgen hatte ich das Hotel bei Regen verlassen und schon nach 800 m den 38 m hohen Aussichtsturm auf dem Eselsberg (842 m – 102,1 km) erreicht.Dieser wurde im Jahre 1974 in sturm- und schneesicherer Bauweise errichtet und ist der einzige Aussichtsturm direkt am Rennsteig.
Der Dreiherrenstein an der Hohen Heide (832 m – 103,1 km) markiert das Zusammentreffen der ehemaligen Thüringer Kleinstaaten Sachsen-Meiningen, Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen.

Auf der Eisfelder Ausspanne (752 m – 105,1 km) markiert ein Meilenblock den Passübergang vom Werratal ins Schwarzatal. Darauf sind die Entfernungen zu den Poststätten und Handelsplätzen vergangener Zeiten zu sehen. Aufgrund der steilen Anstiege waren bei Postwagen und schweren Fuhrwerken zusätzliche Vorspanndienste notwendig und auf dem Pass wurden die Vorspannpferde vor der Abfahrt ins Tal ausgespannt.

Der Germar-Gedenkstein (839 m – 106,6 km) trägt seit 1925 eine Bronze-Tafel zum Gedenken an Bruno von Germar (1873 – 1924). Dieser entdeckte 1912 die „schwarzburgische Gabel“ auf dem Stein und belegte somit die hoheitliche Grenzfunktion für das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt.

Bei Kilometer 107,4 wird der Bleßbergtunnel der ICE-Schnellfahrstrecke Nürnberg – Erfurt überquert. Der Bleßbergtunnel ist mit 8.314 m der längste Tunnel auf der Strecke Nürnberg – Erfurt.

Der Ort Friedrichshöhe (800 m – 109,1 km) wurde von Glasmachern gegründet und erhielt seinen Namen nach dem damaligen Landesherrn des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen, ernst Friedrich I.

Der Dreistromstein (812 m – 110,9) als Obelisk aus dem Jahre 1906 steht auf der Wasserscheide der Stromgebiete der Elbe, des Rheins und der Weser. In der unmittelbaren Nähe haben Bäche ihren Ursprung, die im weiteren Verlauf diesen drei Strömen zufließen. Der Obelisk selbst steht auf einem Podest, welches aus den kennzeichnenden Gesteinsmassen der Stromgebiete (Elbe = Granit, Rhein = Quarz, Weser = Grauwacke) besteht. Der Dreiherrenstein in unmittelbarer Nähe zum Dreistromstein markiert das Zusammentreffen von Sachsen-Hildburghausen, Schaumberg und Schwarzburg-Rudolstadt.

Auf dem Rastplatz Sandwieschen an der B 218 befindet sich die Steinheider Hütte (717 m – 116,0 km) und unweit davon die Schwarza-Quelle, welche als tiefste Spaltenquelle Europas im Jahre 1855 gefasst wurde. Das Quellwasser hat das ganze Jahr über eine konstante Temperatur von 6,1 °C.

Nach weiteren 4,1 km erreichte ich mein heutiges Domizil, den Herrnberger Hof (http://www.rennsteighotel.de/) in Neuhaus am Rennweg (835 m – 120,1 km). Das Wetter war heute deutlich besser als gestern. In den Vormittagsstunden gab’s noch einige Schauer, am Nachmittag kam auch schon mal die Sonne durch. Am heutigen Tag hatte ich 18,8 km auf dem Rennsteig und insgesamt 19,2 km (aufgrund eines kurzen Abstechers in Friedrichshöhe) zurückgelegt.

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